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Das Programm DIS.exe

“DIS” ist ein nützliches Zusatzprogramm, das hauptsächlich dem Zweck dient, Dateiinhalte anzuzeigen - dies auch von per Pipe ("|") aus der Standard-Ausgabe umgeleiteten Daten. Im Gegensatz zum DOS-Befehl “more” erlaubt “dis” ein zeilenweise vorwärts-/rückwärtsblättern (mit Cursor aufwärts/abwärts) und ein seitenweises Blättern mit Bild-aufwärts/abwärts.

Darüber hinaus bietet "DIS" die Möglichkeit, Hilfstexte in Fenstertechnik anzuzeigen und dabei mit Querverweisen zu arbeiten, ohne deswegen weitere Programme zu benötigen, als einen einfachen Texteditor.

Der Aufruf von "DIS" erfolgt im Normalfall so:

dis Dateiname [Parameter]

Falls die Anzeige aus einer umgeleiteten Standard-Ausgabe erfolgen soll, z.B. nach DIR, entfällt die Angabe eines Dateinamens, z.B:

dir | dis [Parameter]

Sämtliche Parameter können nach Bedarf hinter dem Dateinamen (im ersten Format) in beliebiger Reihenfolge angegeben werden. Die angegebene Groß/Kleinschreibung muß dabei eingehalten werden.

   

Parameter für DIS.exe

Die nachfolgend beschriebenen Parameter können sämtlich auch weggelassen werden. Für jeden fehlenden Parameter wird nachfolgend der Vorgabewert genannt. Diese Werte sind so gewählt, daß bei einfachen Anwendungen von der Kommandozeile aus sinnvolle Anzeigen entstehen. Ein einfaches Beispiel zeigt dies, z.B.: "dir | dis" oder auch "tree | dis".

Achtung-Grafik Die Groß/Kleinschreibung muß eingehalten werden, wie nachfolgend beschrieben!

M=m

Dieser Parameter definiert den Anzeigemodus. Vorgabewert ist 1. Für "m" sind folgende Werte möglich (zwischen den Modi 1-4 kann auch manuell, mittels F2, umgeschaltet werden):

M=1

Text-Modus - Anzeige entsprechend dem vorhandenen Rahmen mit automatischem Zeilenumbruch. Absatztrennungen werden korrekt angezeigt.

M=2

  Text-Modus mit Anzeige von CR und LF-Zeichen.

M=3

  Unformatierte Anzeige mit sämtlichen Sonderzeichen.

M=4

  Unformatierte Anzeige mit zusätzlicher hexadezimaler Anzeige.

M=H

Anzeige von Hilfstexten mit Suchmöglichkeit.

M=A

  Automodus, funktioniert wie M=1, blättert aber automatisch durch die ganze Datei und wartet nach jeder Seite auf die Leertaste.

M=S 

  Selektionsmodus erlaubt die Auswahl eines Datenelements aus der angezeigten Datei und die Rückgabe des gewählten Elementes entweder auf Standard-Ausgabe oder in eine ENV-Variable. Siehe auch die nachfolgenden Parameter RLG=, FLG=, FST= und RET=.

M=E 

  Normaler Anzeigemodus, wie M=1 - aber es wird zunächst das Ende der Datei angezeigt, nicht der Anfang.

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ATT=a

Dieser Parameter erlaubt die Vorgabe des Bildschirmattributs für die Anzeige. Erlaubt sind Werte zwischen 1 und 255, wobei Werte ab 128 zu einer blinkenden Anzeige führen. Vorgabewert ist das aktuelle Bildschirmattribut.

V=z

Dieser Parameter steuert die Position der ersten Bildschirmzeile, die zur Anzeige benutzt wird. Zusätzlich können weitere Steuerungen durchgeführt werden. Vorgabewert ist "1".

V=n

Eine Zahl zwischen 1 und 22 (höhere Werte lassen keinen Platz für die Anzeige des Inhaltes) gibt an, welche Bildschirmzeile als erste Anzeigezeile benützt werden soll.

V=+

  Die Zeile unterhalb der aktuellen Cursorposition soll als erste Bildschirmzeile benutzt werden. Automatisch wird die Anzeigehöhe (Parameter DV) so voreingestellt, daß der ganze restliche Bildschirm verwendet wird. Sinnvoll ist diese Angabe gemeinsam mit M=S.

V=A

  Im Automatikmodus wird V und DV so eingestellt, daß der restliche Bildschirm über, bzw. unter der aktuelle Cursorposition benützt wird - abhängig davon, wo mehr Platz ist. Sinnvoll ist diese Angabe gemeinsam mit M=H.

H=z

Dieser Parameter steuert die Position der ersten Bildschirmspalte, die zur Anzeige benutzt wird. Zusätzlich können weitere Steuerungen durchgeführt werden. Vorgabewert ist "1".

H=n

Eine Zahl zwischen 1 und 78 (höhere Werte lassen keinen Platz für die Anzeige des Inhaltes) gibt an, welche Bildschirmspalte als erste Anzeigespalte benützt werden soll. 

H=+

  Die Spalte an der aktuellen Cursorposition soll als erste Anzeigespalte benutzt werden. Automatisch wird die Anzeigebreite (Parameter DH) so voreingestellt, daß der ganze restliche Bildschirm verwendet wird. Sinnvoll ist diese Angabe gemeinsam mit M=S.

DV=z

Dieser Parameter steuert die Höhe der Bildschirmanzeige. "z" gibt die Anzahl der verfügbaren Zeilen an. Der Vorgabewert wird abhängig von "V" so eingestellt, daß die restlichen Zeilen bis zum Bildschirmende benützt werden.

DH=z

Dieser Parameter steuert die Breite der Bildschirmanzeige. "z" gibt die Anzahl der verfügbaren Spalten an. Der Vorgabewert wird abhängig von "H" so eingestellt, daß die benützten Spalten bis zum rechten Bildschirmrand reichen.

FRAME=N

Normalerweise wird innerhalb des verfügbaren Anzeigebereichs (H,DH,V,DV) zunächst ein Rahmen angezeigt. Innerhalb dieses Rahmens erfolgt die eigentliche Anzeige. Falls aus irgendwelchen Gründen (z.B. wegen Platzproblemen) der Rahmen unerwünscht sein sollte, kann er mit FRAME=N bzw. FRAME=n unterdrückt werden.

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T=t

Hiermit kann ein Text vorgegeben werden, der im oberen Rand des Rahmens angezeigt wird. Falls "t" Leerzeichen enthält, müssen Apostroph-Zeichen verwendet werden (z.B. T="Verfügbare Dateien"). Dieser Parameter ist nur sinnvoll, wenn "FRAME=N" nicht verwendet wird.

F1=J

Durch diesen Parameter wird festgelegt, daß der Anwender "dis" nicht nur mit ESC, sondern auch mit F1 verlassen kann (z.B. um Hilfetexte anzuzeigen). Der Programmierer unterscheidet diese beiden Fälle am ERRORLEVEL. Bei Verlassen mit ESC ist ERRORLEVEL=1, bei Verlassen mit F1 ist ERRORLEVEL=3 (die gleichen Werte, wie bei "_keyin").

S=ttttt

Dieser Parameter ist nur sinnvoll, wenn MODUS=H. In diesem Fall wird noch vor der Anzeige des Hilfetextes der in tttt angegebene Begriff im Hilfetext gesucht. Falls ein entsprechend mit "{" und "}" markierter Begriff gefunden wird, wird die Anzeige an der entsprechenden Stelle begonnen. Diese Methode ist für die Anzeige kontextsensitiver Hilfetexte nützlich.

RET=vvv

Dieser Parameter ist nur sinnvoll mit M=S. Er gibt an, in welche ENV-Variable das vom Bediener ausgewählte Element übertragen werden soll. Falls diese Variable noch nicht existiert, wird sie angelegt.

RLG=n

Dieser Parameter ist nur sinnvoll mit M=S. Er gibt die Satzlänge der Auswahldatei an.

FLG=n

Dieser Parameter ist nur sinnvoll mit M=S. Er gibt an, wie viele Zeichen das einzelne Auswahlelement innerhalb eines Satzes belegt.

FST=n

Dieser Parameter ist nur sinnvoll mit M=S. Er gibt an, an welcher Stelle innerhalb jedes Satzes der Auswahldatei das einzelne Auswahlelement beginnt.

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Funktionstasten in DIS.exe

Im Normalfall wird der Anwender die Funktionstasten nur zum "navigieren" im angezeigten Text benützen. Diese Tasten werden zunächst beschrieben:

Cursor aufwärts / Cursor abwärts

Zeilenweises aufwärts- und abwärtsblättern

Bild aufwärts / Bild abwärts

  Seitenweises aufwärts- und abwärtsblättern

ESC

  Beendet die Arbeit mit DIS

Ende

  Führt zum Ende der angezeigten Datei

Pos 1

  Führt an den Anfang der angezeigten Datei

F2

 

Umschaltung zwischen den Anzeigemodi 1-4

  • Reiner Textmodus (CR/LF werden nicht als Zeichen angezeigt)
  • Textmodus mit Anzeige von CR/LF
  • Unformatierter Modus (ohne Zeilenschaltungen)
  • Unformatierter Modus mit zusätzlicher hexadezimaler Anzeige

F1 

  Beendet DIS.exe, falls im Aufruf vorgesehen (F1=J)

Diese Funktionstasten sind zwar in sämtlichen Modi verfügbar, werden aber normalerweise nicht dauernd benötigt:

Strg/Cursortasten  

Erlaubt, den Anzeigerahmen zu verkleinern und zu vergrößeren. Evl. "unter" dem Anzeigerahmen liegende Bildschirminhalte werden dabei wieder sichtbar. 

Umsch/Cursortasten

  Erlaubt, den Anzeigerahmen innerhalb des Bildschirms zu verschieben. Evl. "unter" dem Anzeigerahmen liegende Bildschirminhalte werden dabei wieder sichtbar. Dies kann vor allem bei Hilfetexten sinnvoll sein, die sich auf den aktuellen Bildschirminhalt beziehen.

Weitere Funktionstasten sind in den beiden Modi M=H und M=S wirksam.

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Anzeige von Hilfetexten mit DIS.exe

Um Hilfetexte anzuzeigen, wird "DIS" einfach mit M=H und bei Bedarf weiteren Parametern aufgerufen. Neben der "normalen" Anzeige erlaubt "DIS" nun das Suchen von Textstellen anhand besonders markierter Suchbegriffe. Die Markierung der Suchbegriffe wird nach den Bedienungshinweisen erklärt.

Innerhalb des angezeigten Textes werden Begriffe, die an anderer Stelle erklärt werden, besonders hervorgehoben (invertierte Anzeige). Durch Betätigung der Tabulatortaste wird zunächst der erste Begriff blinkend angezeigt. Durch nochmalige Betätigung der Tabulatortaste wird der nächste Begriff blinkend angezeigt (falls noch ein solcher im Bildschirm zu sehen ist), usw.

Nachdem ein Suchbegriff mit der Tabulatortaste blinkend hervorgehoben wurde, kann mit RETURN die Suche nach der entsprechenden Erklärung gestartet werden. Die Anzeige wird an der entsprechenden Stelle fortgesetzt. Dieser Ablauf kann beliebig oft wiederholt werden.

Um den "Suchpfad" wieder rückwärts zu gehen, betätigt man Umsch/RETURN. Sämtliche anderen Funktionstasten stehen zur Verfügung.

Achtung-Grafik Zum Aufbau von Hilfetexten sind zwei Regeln zu beachten:

  • 1. Ein Suchbegriff muß an einer Stelle innerhalb des Textes definiert werden. Zu diesem Zweck wird der Suchbegriff an der entsprechenden Stelle erwähnt und dort zwischen geschwungenen Klammern eingeschlossen.

Beispiel:

3.2.2 Der Befehl {_keyin}

Der so definierte Begriff "_keyin" kann nun an beliebig vielen Stellen im Text erwähnt und als Suchbegriff definiert werden.

  • 2. An jeder Stelle im Text kann auf den definierten Begriff Bezug genommen werden. Zu diesem Zweck wird der Suchbegriff innerhalb des Textes durch eckige Klammern eingeschlossen.

Beispiel:

Bei der Verwendung des Befehles _keyin_t gelten die gleichen Regeln für Anzeige und Bedienung, wie für den Befehl [_keyin]. Abweichend davon gilt jedoch...

Hier wird der Begriff _keyin besonders hervorgehoben (invertiert) angezeigt. Nach Betätigung von Tabulatortaste blinkt der Begriff. Mit RETURN wird die oben dargestellte Definition des Begriffs gesucht (zuerst in Vorwärts- dann in Rückwärts-Richtung) und die Anzeige an der entsprechenden Textstelle fortgesetzt.

Weitere Regeln für die Erstellung von Hilfetexten gibt es nicht! Es ist daher möglich, mit einem beliebigen Texteditor erstellte Texte nachträglich durch Markieren der entsprechenden Stellen mit geschwungenen und eckigen Klammern in Hilfetexte umzuwandeln, die mit DIS.exe benutzt werden können. Weitere Programme werden nicht benötigt.

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Tabellenauswahl mit DIS.exe

In vielen Fällen kann es nützlich sein, dem Anwender bei der Eingabe irgendwelcher Begriffe die Möglichkeit anzubieten, aus einer Tabelle erlaubter Begriffe den gewünschten Begriff auszuwählen. DIS.exe bietet eine komfortable Programmierung solcher Tabellen-Funktionen. Folgende Grundsätze müssen eingehalten werden:

 Achtung-Grafik  
  • Die Datei, die die Tabelle enthält, muß aus Sätzen fester Satzlänge bestehen, in denen der Suchbegriff immer an der gleichen Stelle steht.
  • Im Umgebungsspeicher muß genügend Platz für die Rückgabe des ausgewählten Tabellenelementes verfügbar sein.
  • Im Aufruf von DIS.exe müssen neben M=S die Parameter RLG=, FST=, FLG= und RET= angegeben werden.

Beispiel:

dis M=S projekte.dat RLG=200 FST=14 FLG=8 RET=PROJEKT

Hier wird der gewünschte Begriff aus der Datei projekte.dat ausgewählt. Diese Datei ist in Sätzen der Länge 200 organisiert, in denen der auszuwählende Begriff ab Stelle 14 in der Länge von 8 Zeichen steht. Das ausgewählte Element wird in der Umgebungs- (ENV-) Variablen PROJEKT an das aufrufende Programm zurückgegeben und kann von dort z.B. im Falle eines BAT-Programms unter %PROJEKT% weiter bearbeitet werden.

Wenn die Umgebungsvariable den Namen NBR hat, wird statt des gewählten Elements dessen Nummer innerhalb der Datei zurückgegeben.

Da im Beispiel keine weiteren Parameter angegeben wurden, wird der gesamte Bildschirm zur Anzeige der Auswahltabelle benutzt.

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